Kröver Nacktarsch by MarciMarcMmc

Die Gemeinde Kröv umgeben ca. 350 ha Weinanbaufläche diese teilen sich auf verschiedene Weinlagen auf, die sich alle der Hauptlage “Kröver Nacktarsch” unterordnen. Nach alten Überlieferungen besteht der Name bereits seit 400 Jahren. Er entstand unter der Herrschaft des Freiherrn Graf von Kesselstatt. Als die Kröver Winzer den im Ort begüterten Klöstern noch die Weingefälle zu entrichten hatten, wurden diese eines Jahres zum Teil abgelöst durch Fronarbeit.
Für die geleistete Wingertsarbeit gaben die Klosterhöfe den Leuten nebst Kost und Lohn einen “freien” Tag, das heißt, an einem Tag im Herbst durften sie zwischen Morgengrauen und Abenddämmerung – mancherorts auch, solange eine bestimmte Kerze brannte – für sich lesen. Dabei beeilten sie sich natürlich, wenn’s ins eigene Fässchen ging; sie lasen so emsig wie Ameisen, und das ärgerte einen Klostervogt, so dass er auf Abhilfe sann.

Im nächsten Herbst gab er der Morgensuppe ein Tränklein aus der Klosterapotheke bei, und kaum hatten die Leser und Leserinnen mit der Arbeit begonnen, als auch schon die Wirkung im Magen rumorte. Einer nach dem anderen musste hinter einem Busch verschwinden, um die Hose zu senken, und diese Notdurft bedrängte sie immer wieder den ganzen Morgen. Nur einer hielt aus. Als er nämlich merkte, was da los war, zog er kurzerhand die Hose aus, hing sie auf einen Rebpfahl, schürzte sein Hemd hoch, band es mit einer Weide um den Bauch fest und las fleissig weiter Trauben, unbekümmert um das, was hinterwärts geschah.

Da soll der Vogt ausgerufen haben: Ei, über diesen “Nacktarsch” bin ich nicht Herr geworden !

Seither blieb der Name, und die Kröver Winzer sind stolz darauf. Dies ist eine von vielen Geschichten über die Entstehung des Namens “Kröver Nacktarsch”.

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